„Die Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung Leukämie ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung und Zukunftsfähigkeit unseres Kompetenznetzes „Akute und chronische Leukämien“. Mit diesen Worten stellte Professor Dr. Rüdiger Hehlmann, Direktor der III. Medizinischen Klinik des Uniklinikums Mannheim und Koordinator des Kompetenznetzes auf einer Pressekonferenz im Rahmen des 3. Jahressymposiums in Heidelberg am 24. Januar 2002 die neu gegründete 'Stiftung Leukämie' vor.
Der Ursprung des Kompetenznetzes geht auf einen Wettbewerb zurück, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 1997 ausschrieb. Medizinische Forschungs-verbünde waren aufgefordert, sich zu Kompetenznetzen zusammenzuschließen und sich im Wettbewerb um eine finanzielle Förderung des Bundes zu bemühen. Ziel war, die Heilungschancen und Therapiebedingungen für Patienten mit besonders schweren Erkrankungen zu verbessern, die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren und den Wissenstransfer zu beschleunigen. Aus 160 Anträgen wurden zunächst neun Forschungsverbünde ausgewählt. Darunter befand sich auch das von Professor Hehlmann initiierte Kompetenznetz „Akute und chronische Leukämien“, das Ende 1999 seine Arbeit aufnahm. Die finanzielle Förderung durch den Bund ist als Anschubfinanzierung gedacht und deshalb zeitlich befristet. Um darüber hinaus die Arbeit des Netzwerkes sicherzustellen, gründeten die Initiatoren des Kompetenznetzes „Akute und chronische Leukämien“ gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die gemeinnützige „Stiftung Leukämie“ als zukünftigen Träger.
Die organisatorischen Strukturen, die Förderung von Forschungsprojekten, letztlich die gesamte Arbeit des Kompetenznetzes erfordern finanzielle Mittel, die in Zukunft mit Hilfe der Stiftung beschafft werden sollen. Von der Einwerbung privater Mittel, Zustiftungen und Spenden wird es abhängen, ob die Organisationsstruktur des Kompetenznetzes, das sich in besonderem Maß für die Forschung und damit für die Verbesserung der Therapiebedingungen für Leukämiepatienten einsetzt, in dieser Form erhalten bleiben kann.
Erstellt von: Hellenbrecht , erstellt am 01.08.2007 , letzte Änderung: 21.05.2012